Bürger-Newsletter

der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes

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Liebe Leserinnen & Leser,

kennen Sie die Messe „didacta“? Diese Veranstaltung ist der bedeutendste Branchentreffpunkt für alle, die sich für aktuelle Entwicklungen und Trends in der Bildungslandschaft interessieren. Vom 11.-15. Februar sind auch wir mit unserem großen Messestand wieder auf der Messe in Stuttgart dabei.  Als die bundesweite Fachstelle in allen Fragen der polizeilichen Kriminalprävention sind wir für (Fort-)Bildungseinrichtungen ein wichtiger Ansprech- und Netzwerkpartner.

Besuchen Sie uns gern in Halle 5, Stand 5D60, und erfahren Sie mehr über unsere Präventionsangebote.

Besonders freuen wir uns darauf, am Samstag, 15.02.2025, 13 Uhr, gemeinsam mit dem Kinderschutzbund und dem Internet-ABC auf der Bühne der didacta das neue nationale „Bündnis gegen Cybergrooming“ vorstellen zu können.

Am 11. Februar ist Safer Internet Day, der weltweite Aktionstag für mehr Online-Sicherheit sowie Kinder- und Jugendschutz. Der Aktionstag setzt jedes Jahr einen neuen thematischen Schwerpunkt im Rahmen des internationalen Mottos „Together for a better internet“. In Deutschland wird der Aktionstag von der EU-Initiative klicksafe koordiniert und steht 2025 unter dem Motto „Keine Likes für Lügen! Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“.

Als Polizeiliche Kriminalprävention nutzen wir diesen Tag, um beispielsweise über Fake News, Desinformationen und Online-Challenges aufzuklären. In diesem Newsletter geben wir Präventionstipps und Hinweise auf Hilfs- und Informationsangebote. 

Bleiben Sie aufmerksam,

Ihre Polizeiliche Kriminalprävention




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Bundestagswahl

© canva
 

Vorsicht vor möglichen Desinformationskampagnen vor der Bundestagswahl

Am 23. Februar 2025 findet die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag statt.

Expertinnen und Experten warnen vor Versuchen von Organisationen und Drittstaaten, durch gezielte Streuung von Desinformationen das Wahlverhalten zu manipulieren. Im Rahmen solcher Kampagnen werden Falschnachrichten verbreitet oder Parteien und Politiker gezielt diskreditiert - oft unter Nutzung ver- oder gänzlich gefälschter Beiträge sowie Deep Fakes.

Verbreitet werden die Falschinformationen meist über soziale Medien und das Internet. Denkbar sind auch „reale“ Aktionen, wie Cyberangriffe, Spionage oder Sabotage.

Mit der Absicht, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Demokratieverständnis zu schwächen, werden meist Themen mit hohem Polarisierungs- bzw. Konfliktpotential aufgegriffen.

 So können Sie unter anderem Informationen verifizieren:

-             Prüfen Sie Quellen und Absender. Zahlreiche Forschungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen greifen kursierende Meldungen und Behauptungen auf und unterziehen sie einer Überprüfung, um über Falschinformationen aufzuklären und sie richtigzustellen.

-             Der Einsatz von Tools zur Erkennung von Falschinformationen und zur Analyse der Social Media-Trends kann hilfreich sein, um Desinformationen leichter zu identifizieren. Informieren Sie sich zudem auf offiziellen Webseiten und Social Media Accounts von Institutionen.

-             Hinterfragen Sie Informationen – vor allem mit hohem emotionalen Gehalt – kritisch, und teilen Sie diese nicht unüberlegt.




 
Jugendlicher bei Online-Challenge© freepik
 

Tipps für den Umgang mit Online Challenges

Bei Online-Challenges handelt es sich um eine Art digitale Wettkämpfe in unterschiedlichen Themen. Diese reichen von harmlosen Späßen bis hin zu lebensgefährlichen Verhaltensweisen. Die Challenges werden wie eine Mutprobe inszeniert. Manche, wie die "Superman Challenge", wirken zunächst harmlos, bergen aber ein hohes Verletzungsrisiko. In der sogenannten "Hot Chips Challenge" beispielsweise ging es darum, die Schärfe eines Tortillachips möglichst lange zu ertragen, ohne sie durch Milch zu neutralisieren. Durch den hohen Schärfegrad setzen sich die häufig jugendlichen Teilnehmenden dabei jedoch erheblichen gesundheitlichen Risiken aus - Atemnot, Magen- oder Kreislaufprobleme können die Folge sein. Auch die "Deo-Challenge", bei der die Challenger Aerosole einatmen oder auf die Haut sprühen, birgt frappierende gesundheitliche Gefahren, bis hin zu anhaltenden Haut- und Hirnschäden.

 Was tun bei gefährlichen Social Media Challenges?

-             Verurteilen Sie Challenges nicht pauschal, sondern sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Kindern und fragen, was aktuell angesagt ist. So können Sie auf die Interessen Ihrer Kinder eingehen und auf mögliche Risiken rechtzeitig reagieren.

-             Ermutigen Sie Ihr Kind, die Inhalte riskanter Challenges zu hinterfragen. (Es kursieren auch viele Fakes!)

-             Bestärken Sie Ihr Kind, sich und andere nicht in Gefahr zu bringen, auch bei Aufforderungen durch Gruppen oder Freunde (Gruppendruck).

-             Vermitteln Sie, dass die Weiterverbreitung von gefährlichen Challenges andere gefährden kann.

-             Bleiben Sie im regelmäßigen Austausch mit Ihren Kindern, um zu erfahren, welche Mutproben aktuell angesagt sind.

Gefährliche Internet-Challenges sollten bei der internet-beschwerdestelle.de  oder bei jugendschutz.net sowie bei der entsprechenden Online-Plattform gemeldet werden.






 
 
 
Gesprächssituation© Polizeiliche Kriminalprävention
 

Körperliche Gewalt in der Partnerschaft

Körperliche Gewalt in Beziehungen kommt in allen Einkommens-, Bildungs- und Altersschichten vor. Jede sechste bis siebte Frau und jeder neunte Mann hat schon einmal körperliche Gewalt in einer Beziehung erlebt. Das bedeutet, dass jeder von uns mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Menschen kennt, die körperlicher Gewalt in der Partnerschaft ausgesetzt sind.

Videopodcast-Reihe: Aufklärung über Gewalt in der Partnerschaft

Eine Videopodcast-Reihe der Polizei, die wir Ihnen im letzten Newsletter bereits kurz vorgestellt hatten, klärt auf YouTube über verschiedene Formen von Gewalt in der Partnerschaft - psychische, körperliche, sexualisierte und digitale Gewalt - auf. Zielgruppe sind insbesondere junge Menschen vor bzw. in ihrer ersten Paarbeziehung.

Im Videopodcast zu körperlicher Gewalt in der Beziehung und Auswege aus ihr spricht Moderatorin Walerija mit Marc, einem Betroffenen von Partnerschaftsgewalt und Andrea, die als Beauftragte für Kriminalitätsoper beim Polizeipräsidium München Betroffene von Partnerschaftsgewalt berät. Gemeinsam zeigen sie Betroffenen und deren Umfeld Wege aus gewaltbelasteten Beziehungen auf.

Hilfsangebote nutzen

Wer von Gewalt in der Partnerschaft betroffen ist, sollte sich unbedingt Hilfe holen, denn: Gewalt in der Partnerschaft entwickelt sich häufig schleichend und kann sich immer weiter steigern. Betroffene geraten in eine psychische Abhängigkeit, aus der sie ohne Hilfe nur schwer wieder herauskommen.

Es gibt eine Vielzahl von Hilfsangeboten, die auch für Angehörige oder Freundinnen bzw. Freunde von Betroffenen ein offenes Ohr haben:

-            Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen", Tel. 116 016, 

-            Hilfetelefon „Gewalt an Männern“, Tel. 0800 1239900, 

-            Nummer gegen Kummer, Tel. 116 111   

 In vielen Landkreisen und Bundesländern gibt es Interventions- und Koordinierungsstellen gegen Partnerschaftsgewalt/häusliche Gewalt. Betroffenen können sich unter einer zentralen Nummer des Hilfetelefons an die für sie zuständige Stelle vermitteln lassen.

Alle Hilfsangebote bieten auch eine Beratung via Chat an!