Bürger-Newsletter

der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes

ZUR ONLINE-VERSION

 

Liebe Leserinnen & Leser,

die Fußball-Europameisterschaft 2024 ist in vollem Gange, und den Sommer über finden vielerorts weitere Großveranstaltungen wie Open-Air-Konzerte oder Festivals statt. Wie Sie sicher feiern, lesen Sie in diesem Newsletter. Erfahren Sie außerdem, was Sie für Ihre Sicherheit auf Reisen und am Urlaubsort tun können und wie die SiBa-App dabei hilft, Bedrohungen im digitalen Raum richtig einzuordnen.

Darüber hinaus informieren wir über die neue PayPal-Betrugsmasche und geben Tipps, wie Sie sich einfach und wirksam davor schützen können.

Wir wünschen Ihnen einen sicheren Start in den Sommer.

Bleiben Sie aufmerksam!

           

Ihre Polizeiliche Kriminalprävention




Folgen Sie uns auf Social Media

Facebook
Instagram
X
YouTube

 
 
Menschenmenge bei Konzert
© Canva
 

Sicher feiern

Festivals, Open-Air-Konzerte, Sport-Events – im Sommer ist vor allem draußen viel los. Viele Menschen kommen zusammen und feiern gemeinsam. Doch ziehen solche Veranstaltungen auch Kriminelle, wie beispielsweise Taschendiebe an. Auch kann es aufgrund übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsums zu Auseinandersetzungen und Streitereien kommen.

Achten Sie deshalb auf Ihre Sicherheit. Dann steht einer ausgelassenen Feier nichts im Wege.

Tipps für sichere Besuche von Events

  • Achten Sie aufeinander. Gehen Sie am besten in der Gruppe und versuchen Sie einander während der Veranstaltung im Blick zu behalten.
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld/Zahlungskarten mit, wie nötig.
  • Achten Sie auf Ihre und die Getränke Ihrer Begleitpersonen. Lassen Sie diese nicht unbeaufsichtigt stehen.
  • Wehren Sie sich gegen Belästigungen und unerwünschten Körperkontakt – auch bei Ihnen bekannten Personen. Machen Sie deutlich, dass Sie dieses Verhalten nicht tolerieren.
  • Helfen Sie anderen in ernsten Situationen. Bitten Sie andere um Mithilfe (Freunde, Außenstehende oder Mitarbeitende des Veranstaltungsortes).
  • Wenn Sie bedroht oder angegriffen werden, wenden Sie sich sofort an die Polizei unter der Notrufnummer 110.


 
Zwei Liegestühle von hinten am Strand
© Canva
 

Urlaubszeit: Geben Sie Betrügern keine Chance

Die Urlaubs- und damit die Reisezeit hat begonnen. Werden Sie in dieser stressfreien Zeit jedoch nicht sorglos – auch auf der Reise oder am Urlaubsort werden viele Menschen bestohlen oder betrogen. Manchmal sogar schon vorher, zum Beispiel bei Online-Reisebuchungen oder -Einkäufen. Doch es gibt Möglichkeiten, sich zu schützen.

Tipps der Polizei für einen sicheren Urlaub 

  • Prüfen Sie bei Online-Buchungen den Anbieter, um nicht auf betrügerische Angebote hereinzufallen. Hier hilft beispielsweise der Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale. Grundsätzlich gilt: Bezahlen Sie per Rechnung oder Bankeinzug, nie per Vorkasse, sonst könnte das Geld weg sein.
  • Nehmen Sie immer nur so viel Bargeld, Zahlungskarten oder Ausweise mit wie nötig und tragen Sie diese am Körper (z.B. in einer verschließbaren Innentasche der Kleidung oder in einer Gürteltasche). Behalten Sie Ihre Bankkarte immer im Auge, auch beim Bezahlen. Bewahren Sie Ihre persönliche Identifikationsnummer (PIN) nicht im Geldbeutel auf. Lernen Sie die PIN auswendig.
  • Behalten Sie PKW oder Wohnwagen möglichst immer im Auge, auch bei kurzen Stopps.
  • Lassen Sie nichts Wertvolles im Fahrzeug, auch wenn Sie nur kurz weg sind.
  • Halten Sie auch während der Fahrt das Fahrzeug verschlossen, um Blitzdiebstähle zu vermeiden (wie z.B. aus dem Kofferraum während des Haltens an einer Kreuzung).
  • Zug- und Busreisende sollten Gepäck und Wertsachen nie unbeaufsichtigt lassen – oder vertrauenswürdige Mitreisende bitten, darauf aufzupassen. Schiffsreisende können Zahlungsmittel & Co. in den Schiffssafe legen.
  • Um Zahlungskarten bei einem Diebstahl sofort sperren zu können, speichern Sie die Sperrnotruf-Nummer 116 116 im Mobiltelefon. Informieren Sie nach der Sperrung Ihr kontoführendes Kreditinstitut.

 Mehr Informationen zur Sicherheit auf Ihrer Reise lesen Sie im Faltblatt „Sicherheit rund um ihren Urlaub“. Es ist kostenlos bei jeder Polizeidienststelle erhältlich oder kann hier abgerufen werden.

 
 
 
© DsiN e.V.
 

Mehr Cybersicherheit mit der SiBa-App

Viren, Schadprogramme und Sicherheitslücken – oft ist es schwierig, Bedrohungen im digitalen Raum zu erkennen, richtig einzuordnen und dann auch noch richtig zu handeln, um die Sicherheit der eigenen Geräte zu erhöhen. Hilfestellung hierbei gibt die SiBA-App des Vereins Deutschland sicher im Netz (DsiN) e.V. SiBa steht für „Sicherheitsbarometer“: Die App informiert mit Hilfe eines Ampelsystems über aktuelle Bedrohungen der digitalen Sicherheit, wie zum Beispiel  neue Spam-Wellen,  kritische Viren oder  Sicherheitslücken in  weit verbreiteter Software. Durch die dreistufige Farbskala grün, gelb und rot ist mit einem Blick zu erkennen, wie akut die jeweilige Warnung ist.

Darüber hinaus liefert die App zu jeder Meldung Handlungsempfehlungen für Sofortmaßnahmen. So kann die eigene Cyber-Sicherheit umgehend erhöht und sich bestmöglich vor Angriffen geschützt werden. Durch Push-Benachrichtigungen bleiben Sie zudem jederzeit über neue Entwicklungen informiert.

Mehr zur SiBa-App


 

Jemand schaut auf sein Handy, die PayPal-App ist geöffnet
© Canva

Vorsicht vor Missbrauch Ihres PayPal-Kontos

Kriminelle missbrauchen derzeit die PayPal-Funktion „Freunde und Bekannte“ in Kombination mit dem Käuferschutz, um zu betrügen: Sie überweisen Geld an ein zufällig ausgewähltes PayPal-Konto. Dann kontaktieren sie den Empfänger und behaupten, sich bei der Mail-Adresse vertippt zu haben. Sie bitten, den Betrag über „Freunde und Bekannte“ zurückzusenden, da dies gebührenfrei sei. Wird der Geldbetrag zurück überwiesen, nutzen die Betrüger den Käuferschutz bei ihrer Originalüberweisung aus. Sie geben an, dass nach einer angeblichen Bestellung keine Lieferung kam. PayPal erstattet den Betrügern den vollen Betrag der Transaktion zurück, die über den Service „Waren und Dienstleistungen“ vorgenommen wurde. Der Haken: Bei Überweisungen mit der Funktion „Freunde und Bekannte“ greift der Käuferschutz nicht, das zurückgeschickte Geld ist verloren.

So schützen Sie sich vor der PayPal-Betrugsmasche:

  • Wenn Sie eine irrtümlich erhaltene Überweisung erhalten, klicken Sie die Zahlung an und nutzen den Button „Rückzahlung senden“. So übernimmt PayPal die Rückabwicklung für Sie und die Transaktion ist sicher.
  • Seien Sie misstrauisch bei Überweisungen Unbekannter auf Ihr PayPal-Konto. Hinterfragen Sie, woher die Zahlung stammt. Senden Sie niemals Geld über „Freunde und Bekannte“ an Personen zurück, die Sie nicht kennen.
  • Melden Sie verdächtige Aktivitäten dem PayPal-Kundenservice, damit dieser einschreiten kann.
  • Wenn Sie bereits Geld überwiesen haben, erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Polizei.
  • Müssen Sie selbst eine Überweisung rückgängig machen, nutzen Sie die Option „Geld anfordern“ im PayPal-Menü. So bleibt der Käuferschutz für beide Seiten bestehen.